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分类: IT业界

2012-04-06 10:46:54

Beim Surfen und besonders bei der übertragung größerer Dateien führen die Testkandidaten beeindruckend vor, was die neue Technik zu leisten vermag - das Warten auf UMTS hat sich gelohnt. Mobile Surfer erhalten mit der Vodafone Mobile Connect Card ein zuverlässiges und schnelles UMTS-Funkmodem, das auch einfach zu bedienen ist. Die von T-Mobile, O2 und bald auch von E-Plus angebotene Karte von Novatel Wireless erreicht ähnliche Datenraten. Die Software kann dagegen, was Flexibilität angeht, nicht mit der Vodafone-Karte mithalten. (rop).

In der Praxis liefern die Geräte nicht immer so hohe Durchsatzraten wie theoretisch möglich, denn die Qualität der Funkverbindung und auch die Auslastung der Funkzelle, in der sich ein Gerät gerade befindet, schwanken. Unterschiede sind ferner in der Qualität der Sende- und Empfangsteile der Geräte zu erwarten.

Wir messen daher den Datendurchsatz der Geräte, indem wir Daten mittels ftp übertragen. Beim Empfang via UMTS erreichen manche Netze erst nach einigen Sekunden das Maximum, was Vodafone mit netzinternem Kapazitätsmanagement erklärt. Große Dateien werden daher insgesamt schneller befördert als kleinere. Das spielt etwa beim Web- Surfen eine Rolle, da viele Web-Seiten aus mehreren kleinen Dateien wie Bilder und Animationen bestehen. Daher messen wir den Durchsatz im UMTS-Netz mit Dateien verschiedener Größe.


Als vor Jahren UMTS mit viel Tamtam angekündigt wurde, stellten die Protagonisten die hohe Datenrate der kommenden Technik in den Vordergrund - bis zu sechsfache ISDN-Geschwindigkeit war das schlagende Argument. Damit sollte UMTS nicht nur einen steigenden Bedarf an Datenverbindungen für unterwegs befriedigen, sondern auch völlig neue Mobildienste bescheren. Aber wirklich Neues haben bisher weder Netzbetreiber noch Ideenwettbewerbe hervorgebracht und so setzten alle vier deutschen Netzbetreiber mit den UMTS-Datenkarten zunächst etwas verlegen auf die hohe Surf-Geschwindigkeit.

Gewiss, die UMTS-Trumpfapplikation ist nicht in Sicht. Aber vermutlich braucht man sie gar nicht. Wer schon mal per UMTS gesurft hat, schaltet nur ungern auf das deutlich langsamere GPRS zurück. Die UMTS-Angebote der Netzbetreiber für Geschäftskunden richten sich vor allem an Notebook-Surfer. Dafür bietet Vodafone die Mobile Connect Card für den PC-Card-Schacht - eine reine Datenkarte für den mobilen Internetzugang. Sie stammt von der belgischen Firma Option, die als 3Globetrotter vertreibt.

E-Plus, O2 und T-Mobile haben dagegen die PC Card Merlin U530 von Novatel Wireless im Programm. Bei T-Mobile gibt es sie unter dem Namen Multimedia Net Card, bei O2 heißt sie Laptop Card UMTS/GPRS, während E-Plus sie UMTS Notebook Card nennt.

Nutzen kann man die neuen Geräte in Deutschland bisher in den Netzen von O2, T-Mobile und Vodafone. T-Mobile hat im Januar die SIM-Karten ihrer Kunden für das UMTS-Testnetz freigeschaltet, aber erst im Mai mit dem offiziellen Betrieb und ersten Angeboten begonnen. Auch Vodafone schaltet Kunden-SIMs auf Anfrage für das 3G-Netz frei. O2 vergibt für die UMTS-Nutzung separate SIM-Karten. E-Plus startet im Juni mit eigenen UMTS-Angeboten.

Wer ein schnelles Funkmodem für sein Notebook braucht und beim Telefonieren mit der Sprachqualität der vorhandenen GSM-Handys zufrieden ist, für den ist eine PC-Card nebst UMTS-Vertrag zum Surfen eine interessante Ergänzung. Das zieht allerdings eine zusätzliche SIM-Karte mit weiteren Gebühren und im Vergleich zum Festnetz teuren übertragungsspreisen nach sich.

Bei Anschaffung eines UMTS-Handys hat man nicht nur Surf-Funktionen an Bord, sondern auch Telefonie sowie die SMS-, MMS- und WAP-Kommunikation. Doch können die Geräte in puncto Gewicht und Akkulaufzeit mit aktuellen GSM-Modellen noch nicht konkurrieren. Zum Telefonieren genügt ein Vertrag, wer das UMTS-Telefon auch als schnelles Funkmodem nutzen will, sollte zusätzlich einen der angebotenen Datenverträge abschließen.

Die UMTS-Datenkarten sind wie auch alle Handys für das Mobilfunknetz der dritten Generation so genannte Dual-Mode-Geräte; sie funken also wahlweise im UMTS- oder im GSM-Netz. Bei zu schwachem UMTS-Empfang wechseln Handys und PC-Card-Funkmodems automatisch und unterbrechungsfrei zu GSM; Telefonie- und Surf-Verbindungen bleiben also bestehen. Beim Telefonieren merkt man in der Regel kaum etwas vom Netzwechsel, beim Surfen sinkt der Durchsatz dagegen auf den Bruchteil einer UMTS-Sitzung: Während im UMTS-Netz 30 bis 40 kByte/s nicht selten sind, erreicht eine GSM-Verbindung über den Datendienst GPRS (General Packet Radio Service) kaum mehr als 5 kByte/s.

In der Gegenrichtung funktioniert der unterbrechungsfreie Wechsel jedoch noch nicht, die Geräte halten die Verbindungen über das 2G-Netz aufrecht, bis sie der Nutzer trennt. Dabei wäre es gerade beim mobilen Internetzugang schön, wenn die UMTS-Karten und -Handys automatisch von GPRS auf UMTS hochschalten würden, wenn die UMTS-Versorgung wieder ausreicht, denn die (immer noch happigen) Kosten für das übertragene Volumen sind dieselben, aber die übertragungsgeschwindigkeit ist weit höher. Hat der Mobil-Surfer einen UMTS-Vertrag mit Zeitabrechnung abgeschlossen, zahlt er im GSM-Netz sogar drauf, da GPRS pro Minute nur noch einen Bruchteil der im UMTS-Netz üblichen Daten übertragen kann.

GPRS arbeitet wie der UMTS-Datendienst paketorientiert und belegt Funkkanäle nur, wenn es erforderlich ist. Dabei stellt der Gateway des Netzbetreibers den Zugang zum Internet her. Die Datenkarten bündeln im GPRS-Betrieb bis zu vier Kanäle a 13,4 kBit/s, sie liefern also maximal 53,6 kBit/s - allerdings nur in Empfangsrichtung. In Senderichtung nutzen sie maximal zwei Kanäle. Im UMTS-Netz empfangen die PC-Card-Modems maximal 384 kBit/s und senden bis zu 64 kBit/s.

Die PC-Card Merlin U530 gibt es bislang von O2 als Laptop Card UMTS/GPRS und von T-Mobile, wo sie unter dem Namen Multimedia Net Card UMTS für Windows-Notebooks erhältlich ist. Die Karte ragt 3,5 Zentimeter aus dem Notebook heraus, kann also leicht beschädigt werden. Außer dem Einschub für die SIM-Karte und einer ungünstig an der unteren Seite der Karte angebrachten Buchse für eine externe Antenne gibt es keine weiteren Anschlüsse. Telefonieren kann man mit der Merlin-Karte nicht.

Vergrößern Eine Zweifarben-LED zeigt Betriebszustand und Netz-Anbindung an. Leuchtet sie Blau, ist die U530 mit dem UMTS-Netz verbunden. Leuchtet sie Grün, meldet sie eine GSM-Verbindung - hilfreich vor allem bei der Karte von T-Mobil; da die mitgelieferte Software den Netztyp nicht angibt.

Die Installation der Software - Treiber für die PC-Card sowie ein virtuelles Modem mitsamt Modem-Skript und Verbindungssoftware - klappte bei den Karten beider Netzanbieter problemlos. Nach Start der Verbindungssoftware, die bei O2 Connection Manager und bei T-Mobile Communication Center heißt, und Eingabe der PIN braucht man nur noch auf den Connect-Knopf oder das Internet-Symbol zu klicken, um eine Surfverbindung aufzubauen. Die DFü-Verbindungen werden beim Start automatisch angelegt.

Außer der Verwaltung der Zugangsprofile bietet die Software einen SMS-Manager, über den man auch Zugriff auf das Telefonbuch der SIM-Karte hat. Einträge lassen sich löschen, bearbeiten und neu anlegen. Man kann sie jedoch nicht ins Adressbuch von Windows oder Outlook übertragen. Die Profile für die Zugangs-Einstellungen der UMTS-Netze von T-Mobile sind vorinstalliert. Schön fanden wir, dass man bei der O2-Software über drei Zugangs-Profile auch zwischen reinen UMTS- oder GPRS-Verbindungen wählen kann, was zum Beispiel automatische Netzwechsel bei schlechter UMTS-Versorgung verhindert.

Im Communication Center der T-Mobile-Karte gibt es zwar eine Option zum Wechseln der Frequenz, doch erhält man nach Betätigen nur eine Fehlermeldung. Ob die Karte UMTS oder GSM nutzt, wenn beide Netze verfügbar sind, entscheidet sie anhand interner Messungen ohne Rückfrage.

Die Messungen im UMTS-Netz fielen bei beiden Karten erwartungsgemäß gut aus. (siehe FTP-Ergebnisse). Bei GPRS gab es dagegen Schwierigkeiten: Obwohl die T-Mobile-Karte zum Senden zwei Kanäle bündeln kann, erreichte sie nur Durchsatzraten, die für einen GPRS-Kanal typisch sind. Die O2-Karte nutzte dagegen zum Senden zwei GPRS-Kanäle. Die Empfangsraten lagen dafür etwas unterhalb der PC-Card von T-Mobile. Die UMTS-Karte 3Globetrotter gibts bei Vodafone unter dem Namen Mobile Connect Card zu kaufen. Der Lieferumfang ist für Windows-Geräte ausgelegt. Vom Berliner Kommunikationsspezialisten Novamedia kommt in Kürze eine Software für Apples PowerBooks, die wir in einem späteren Heft gesondert vorstellen.

Vergrößern Die Karte ragt noch einige Millimeter weiter aus dem Notebook- Gehäuse heraus als die Merlin U530. Zwei LEDs geben Auskunft über Betriebsbereitschaft und Netzverbindung. Außer einem Anschluss für eine externe Antenne ist auch eine Kopfhörerbuchse vorhanden, die jedoch mangels Telefonfunktion brach liegt.

Die Kartentreiber, das virtuelle Modem und das zugehörige Modem- Skript sowie die Dashboard genannte Software ließen sich problemlos einrichten. Dabei hat man die Wahl zwischen einer normalen Internet-Verbindung und einer VPN-verschlüsselten Version, etwa für den Zugang zu Firmennetzen. Für den Verbindungsaufbau über Dashboard genügt ein Mausklick auf den Verbinde-Button, auch für VPN-Verbindungen. Ganz so bequem geht das mit Windows-Bordmitteln nicht.

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