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2011-09-27 12:49:02

Acer erweitert die Iconia-Tab-Serie um das A100, ein Tablet mit einem 7-Zoll-Display. Somit hat jetzt auch Acer ein kleineres Tablet im Sortiment. Bisher bekam man bei Acer nur das A500 (10-Zoll mit Android 3.0) und das W500 (Windows 7). Wie der Buchstabe im Produktnamen (A100) schon erahnen lässt, kommt bei diesem Gerät Android 3.2 (Honeycomb) zum Einsatz. Das A100 basiert, wie das 10-Zoll-Modell (A500), auf einem Tegra-2-Prozessor von Nvidia, der mit einer maximalen Taktrate von bis zu 1000 MHz arbeiten kann.Zur Grundausstattung zählen außerdem ein SSD-Speicher von 8 GByte, GPS-Empfänger und Wireless-LAN. Das kapazitive Display beim Iconia Tab A100 besitzt eine Auflösung von 1024 x 600 Pixel.

handliches Tablet mit 7-Zoll-DisplayDas Acer Iconia Tab A100 wurde, wie viele andere Tablets, zu 100 Prozent aus schwarzem Kunststoff gefertigt, mit Ausnahme des Bildschirmes. Die vier Ecken sind leicht abgewinkelt und geben dem Tablet ein unverkennbares Design. Mit den Abmessungen von 195x13.1x117mm bei einem Gewicht von 450g liegt das A100 gut in der Hand und passt mit seinen Abmessungen sogar in die Hosen- beziehungsweise Jackentasche. Beim Iconia Tab A500 musste man, wegen den größeren Abmessungen (260x13x177mm) immer eine Tasche dabei haben, wenn man unterwegs sein Tablet nutzen wollte.

Neben dem 7-Zoll-Display hat Acer relativ viel Platz zum Halten des Tablets gelassen. Rechts ist in diesem Bereich ein Home-Button zu finden, links eine Webcam.Bei der Wahl des Materials hat Acer kein gutes Händchen gehabt, denn man sieht nicht nur auf dem Display jeden Fingerabdruck, sondern auch auf dem schwarzen Kunststoff. Ein Wischtuch sollte zum ständigen Begleiter gehören. Leider liefert Acer keines mit.

Wie es sich für ein Tablet gehört, bietet auch das Iconia Tab A100 einige Schnittstellen an. Beim Vergleich mit den 10-Zoll-Geräten hat Acer jedoch keine Änderungen vorgenommen. So hat auch das A100 eine Micro-USB-Buchse, über die das Tablet mit dem PC verbunden und befüllt werden kann. Spezielle Treiber werden für Windows-Rechner (Vista/Win7) nicht benötigt. Des Weiteren besitzt das A100 einen Mini-HDMI-Anschluss, über den man externe Flachbildschirme oder kompatible Displays ansteuern kann.Zum Aufladen des Akkus ist eine Buchse vorhanden, über die das A100 mit dem Ladeadapter verbunden wird. Außerdem verfügt das Iconia Tab über einen 40-poligen Anschluss, der rechts außen angebracht ist. Der Anschluss dient für eine optional erhältliche Dockingstation, Kostenpunkt zirka 70 Euro.

Auf der linken Seite ist ein Kopfhörer-Ausgang untergebracht und auf der Oberseite (wenn man das Tablet quer hält) hat Acer eine Soundwippe und einen speziellen Schiebeschalter angeordnet. über diesen Schalter lässt sich die Bildschirmausrichtung fixieren. Dies funktioniert in beiden Ausrichtungen (quer/hochkant). Das ist vor allem während Spielen und Apps hilfreich, die die Ausrichtung des Tablets als Eingabe nutzen.

Das Acer Iconia Tab A100 arbeitet mit Wireless-LAN (b/g/n-Standard) und Bluetooth 2.1. Für mehr Mobilität muss man sich für das 3G-Modell des Iconia Tab A100 entscheiden, das besitzt ein 3G/UMTS-kompatibles Modem. Hierbei werden GSM, 3G und HSPA in den Frequenzbereichen 850, 900, 1800 und 1900 unterstützt.Im A100 sind außerdem GPS-Empfänger eingebaut, die das Tablet auch als Navigations-Gerät nutzbar machen. Die GPS-Daten sind unter anderem mit Google-Map oder Latitude nutzbar. Eine reine Navi-Software ist auf dem Acer A100 nicht vorinstalliert.

Im Lieferumfang enthalten, sind neben dem Tablet, der passende Ladeadapter, ein USB-Datenkabel und Dokumentationen zum Gerät. Das Ganze hat Acer in einer schicken Schachtel eingepackt. Als Lektüre zum Iconia Tab A100 hat Acer einige Handbücher (im DIN-A7/8 Format) beigelegt. Die passende Lupe zum Lesen der extrem kleinen Schrift jedoch nicht.Die Herstellergarantie beträgt bei Acer 12 Monate und lässt sich durch verschiedene Erweiterungspakete ergänzen: Ein Bring-in-Service für 3 Jahre, inklusive einer 12- monatigen Reiseversicherung, die 79,- Euro an Extrakosten erzeugt. Außerdem bietet Acer einen 36-monatigen Bring-in-Service für 99,- Euro an.

Werden Texteingaben benötigt, blendet sich eine virtuelle QWERTZ-Tastatur ein. Diese verdeckt ungefähr die Hälfte des sichtbaren Bildschirmes. Die vorinstallierte Tastatur unterstützt keine SWIPE-Eingabe. Das Manko der fehlenden Swipe-Unterstützung kann – wenn benötigt – durch Laden einer speziellen App aus dem App-Store behoben werden.Der Bildschirm des Acer Iconia Tab A100 reagiert teilweise sehr träge, sodass es beim Schreiben oft zu Tippfehlern kommt. Für Abhilfe sorgte hier die Spracheingabe, die das gesprochene Wort gut erkannte. Im Test wurden alle Wörter und sogar ganze Sätze und Internet-Adressen richtig erkannt.

Im Iconia Tab A100 arbeiten acht Sensoren, die in den unterschiedlichsten Applikationen genutzt werden können. über den GPS-Empfänger wird der genaue Standort des Tablets ermittelt und kann so in den verschiedensten Apps wie, zum Beispiel bei der Navigation, genutzt werden. über den Bewegungssensor (Gyroskope) werden die drei Achsen (Ausrichtung der X-, Y- und Z-Achse) ausgelesen. über die integrierte Webcam wird das Lichtverhältnis ermittelt.

Mit diesem Sensor ist es möglich, die Helligkeit des Displays automatisch anzupassen. Weitere Sensoren dienen zum Ermitteln des Magnetfelds, der Beschleunigung und des Zustandes des Akkus (Ladezustand, Temperatur). über das eingebaute Mikrofon lässt sich auch der Sound-Level ermitteln.Rechts außen neben dem Display hat Acer eine 2-MPixel-Webcam angebracht. Die Platzierung ist jedoch sehr unpraktisch, denn die Kameralinse wird – wenn man das Gerät mit der linken Hand hält – schnell mit der Hand verdeckt.

Auf der Rückseite des Iconia Tab A100 befindet sich eine Digicam mit einer Auflösung von 5-MPixel. Die Kamera hat neben einem digitalen Zoom auch eine Blitzlicht-Funktion. Mit der Digicam lassen sich neben Fotos auch Videosequenzen aufnehmen. Die Qualität der Bilder ist jedoch recht bescheiden und auch die Farben werden leicht verfälscht. Für Schnappschüsse beim sonntäglichen Spaziergang sind die Aufnahmen jedoch ausreichend.

Die Bilder und Videos werden auf dem internen Speicher abgelegt, der bei diesem Modell nur 8 GByte zu bieten hat. Eine Bildaufnahme belegte rund 2 MByte, eine Videosequenz von 10 Sekunden braucht hingegen schon ~7 MByte. Hochgerechnet auf eine dreiminütige Videosequenz wären das 105 MByte, bei 30 Minuten sind das ungefähr 1 GByte. Im Videomodus kann das Blitzlicht als kontinuierliche Lichtquelle eingesetzt werden. Jedoch „nagt“ das Licht deutlich am Akku.

Das Display spiegelt selbst im InnenbereichBeim Display hat Acer einen kapazitiven Touchscreen verwendet, der eine Auflösung von 1024x600 Pixel aufweist. Das ist deutlich weniger als beim Iconia A500 (1280x800). Der Touchscreen kann 16,7 Millionen Farben bei einer Pixeldichte von 166 DPI darstellen. Die Oberfläche des Bildschirms ist hochglänzend, was bei dieser Geräteklasse typisch ist. Auf dem Display werden in fast jeder Lage und bei fast allen Lichtverhältnissen Spiegelungen der Umwelt wahrgenommen. Nur in einem abgedunkelten Raum oder nachts gehen die Reflexionen zurück.

Die Farben des Iconia Tab A100 wirken subjektiv sehr kräftig. Unsere Messungen ergaben einen maximalen Helligkeitswert von 227 cd/m2. Die Helligkeit fällt zur oberen linken Ecke deutlich ab (30 cd/m2 weniger). Die Ausleuchtung des Displays liegt bei 83%. Der Durchschnitt lag bei diesem Display bei 205.8 cd/m2.
Das hochglänzende 7-Zoll-Display des Iconia Tab A100 reflektierte nicht nur im Inneneinsatz viel von der Umwelt. Auch im Außeneinsatz war mehr vom Umfeld als vom Bildschirminhalt zu sehen. Dieser Effekt war selbst im Schatten deutlich wahrzunehmen und stieg bei direkten Sonneneinstrahlungen soweit an, dass der Inhalt schließlich überhaupt nicht mehr sichtbar war. Web-Seiten, Videos oder nur das einfache Lesen von E-Mails werden zu einer Tortur. Außer der Lesbarkeit litten auch der Kontrast und die Farben bei hellen Lichtverhältnissen. Diese verblassen noch schneller als im Indoor-Bereich.

Der Inhalt des LC-Displays beim Acer Tablet war nur bei einem optimalen Betrachtungswinkel gut erkennbar. Bei einer seitlichen Betrachtung spielten die Farben und der Kontrast noch mit. Wurde der Betrachtungswinkel erhöht (+/- in jeder Richtung) war der Bildschirminhalt ab 45 Grad nur noch im Ansatz zu erkennen. Die Details und auch Farben invertierten sich (+ Grade) oder hellten sich auf (- Grade), wobei ein deutlicher Unterschied zwischen Plus- und Minus-Graden sichtbar war. Im geneigten Zustand (+ Grade) invertierte das Bild nach gut 45 Grad minus. Bei einem nach vorne gekippten Tablet bleibt der Bildschirminhalt noch weit über 45 Grad minus sichtbar. Der sonst übliche Aufhellungseffekt setzte erst bei einem Kippwinkel von 60 Grad ein.

Dualcore-CPU Tegra 2 von NvidiaIm Iconia Tab A100 arbeitet, wie schon im großen Bruder (Iconia Tab A500), eine Tegra 2 (ARM v7) CPU von Nvidia, die mit einer maximalen Taktfrequenz von 1 GHz arbeitet. Im Tegra 2-Modul, ein sogenannter System on a Chip, vereinigen sich die Dual-Core ARM Cortex-A9 CPU, eine GeForce-Grafik (ULP-GPU), 1 GByte RAM sowie der Video-Prozessor und die Soundkarte.

Am Nachfolger - dem weltweit ersten Mobile Quad-Core-SoC mit dem Codenamen Kal-E - wird derzeit noch gearbeitet. Nvidia hat ihn aber noch für dieses Jahr angekündigt.Die Dual-Core-CPU unterstützt echtes Multitasking, das heißt, es können mehrere Applikationen gleichzeitig laufen. über den Taskmanager (drittes Icon in der Symbolleiste) lassen sich die laufenden Apps anspringen.

Der Tegra-2-Prozessor besitzt eine maximale Taktfrequenz von 1000 MHz. Dieser Takt kommt jedoch nur dann zum Einsatz, wenn es die Applikation anfordert. Bei grafikintensiven Spielen (Angry Birds Rio oder „GRave Defense“) oder bei der Wiedergabe eines H.264-Files wurde die Taktfrequenz von 1000 benötigt. Bei den anderen Anwendungen konnten wir über die App „CPU Spy“ Taktfrequenzen zwischen 216 und 608 MHz messen, wobei das Tablet die 216 MHz vorzieht.

Bei den Benchmarks liegt das Iconia Tab fast auf dem Niveau der 10-Zoll-Tablets, die wir in den letzten Wochen und Monaten bei Notebookcheck.com getestet haben. Im Browsermark überholte das A100 alle 7-Zoll-Geräte und ließ die Tablets: Streak von Dell, Flyer von HTC und das Ziio Creative deutlich hinter sich. Selbst der Transformer von Asus (10,1 Zoll) musste sich dem Iconia Tab A100 geschlagen geben.

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